Auf ihrer Flucht nach Europa sind erneut 35 Menschen gestorben. In der Ägäis sanken am Montag zwei Flüchtlingsboote nach ihrem Start von der türkischen Küste, wie die türkische Nachrichtenagentur Dogan berichtete.
Ein Boot sank vor der türkischen Küstenregion Edremit. Laut Dogan kamen 24 Menschen ums Leben. Nur vier Menschen wurden gerettet, obwohl die türkische Marine Helikopter und Boote einsetzte. Beim ersten Unglück vor der Küstenstadt Izmir ertranken kurz zuvor elf Flüchtlinge, nur drei konnten gerettet werden. Woher die Menschen stammten, blieb zunächst unbekannt.
Die Tragödien überschatteten den Ankara-Besuch von Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, bei dem die Flüchtlingskrise im Mittelpunkt stand. Die Türkei hatte der EU Ende vergangenen Jahres zugesagt, die Grenzen besser zu schützen. Im Gegenzug hat die EU der Türkei mindestens drei Milliarden Euro für die Versorgung der Flüchtlinge versprochen.
Die Türkei hat nach eigenen Angaben rund 2,5 Millionen Flüchtlinge alleine aus dem Bürgerkriegsland Syrien aufgenommen. Trotz des Winterwetters begeben sich immer noch jede Woche tausende Menschen auf die gefährliche Überfahrt in Richtung EU nach Griechenland. Seit Januar kamen dabei nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) 360 Menschen im Mittelmeer ums Leben.