Heftige Unwetter haben in China mindestens 37 Menschen das Leben gekostet. In der Hauptstadt rissen die heftigsten Regenfälle seit 60 Jahren nach Regierungsangaben mindestens zehn Menschen in den Tod.
Tief liegende Strassen der chinesischen Hauptstadt wurden überflutet – in einigen Strassen stand das Wasser einen Meter hoch. Bäume wurden entwurzelt, Autos und Busse von Wassermassen eingeschlossen.
Mehr als 30’000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, nachdem es den ganzen Samstag über pausenlos geregnet hatte, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete.
Unter den Toten war zudem ein Polizist, der während eines Rettungseinsatzes von einem Stromschlag getötet wurde, als eine Stromleitung auf die Erde fiel. Eine Frau ertrank in ihrem Auto in einer Unterführung, in der das Wasser auf drei Meter Höhe anstieg.
Andere Menschen starben, als Hausdächer einstürzten. Drei Menschen starben bei Erdrutschen in der Bergregion Fangshan bei Peking. Staatsmedien zufolge könnte die Opferzahl noch steigen, da viele Menschen noch als vermisst galten, unter ihnen Rettungskräfte.
Am Sonntag waren zahlreiche Einsatzkräfte in Peking unter blauem Himmel mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Für den Nordosten und Südwesten Chinas wurden weitere heftige Regenfälle vorhergesagt.
Am Pekinger Flughafen mussten 229 Inlandsflüge und 14 Flüge ins Ausland gestrichen werden, wie die Flughafenverwaltung mitteilte. Bis Samstagabend sassen rund 80’000 Reisende fest.
Nach staatlichen Medienberichten kamen in der nördlichen Provinz Shanxi vier Menschen zu Tode, als ihr Lastwagen vom Hochwasser eines Flusses fortgerissen wurden. Erdrutsche kosteten den Angaben zufolge in der westlichen Provinz Sichuan sechs Menschen das Leben.