Bei einem Selbstmordanschlag in einer schiitischen Moschee im Norden des Irak sind mindestens 42 Menschen getötet worden. 75 Menschen seien bei dem Attentat während einer Trauerfeier für einen am Vortag getöteten Schiiten verletzt worden.
Der Anschlag habe sich in der Stadt Tus Churmatu, rund 175 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad ereignet, wie Vertreter der Rettungs- und Sicherheitskräfte am Mittwoch mitteilten.
Bei der Trauerfeier wurde des Verwandten eines Politikers gedacht, der am Vortag in Tus Churmatu erschossen worden war. Unter den Verwundeten vom Mittwoch waren auch der Politiker und weitere örtliche Regierungsvertreter und Stammesführer.
Erst am Dienstag waren bei Anschlägen rund um Bagdad 26 Menschen getötet worden. Die Attentate ereigneten sich nahe eines Militärstützpunkts in Tadschi, in dem schiitischen Wohnviertel Tschula und in Mahmudija im Süden von Bagdad.
Der Irak steckt seit Monaten in einer tiefen Krise. Die sunnitische Opposition wirft dem schiitischen Regierungschef Nuri al-Maliki vor, sich an die Macht zu klammern, ohne den Ausgleich mit anderen politischen Kräften zu suchen. Zu dem Anschlag von Mittwoch bekannte sich zunächst niemand, doch verüben radikale sunnitische Gruppen immer wieder derartige Angriffe auf Schiiten.