Bei mehreren Luftangriffen auf eine Moschee im Norden Syriens sind am Donnerstag nach Angaben von Aktivisten mindestens 42 Menschen getötet worden. Über 100 Personen wurden verletzt.
Die Moschee in dem Ort Al-Dschinnah im Westen der Provinz Aleppo sei während des Abendgebets angegriffen worden, sagte der Leiter der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman. Die meisten der Opfer seien Zivilisten.
Zum Zeitpunkt des Angriffs waren gemäss lokalen Aktivisten etwa 300 Menschen in der Moschee gewesen. Abdel Rahman konnte nicht sagen, welche Luftwaffe die Angriffe flog.
Das Dorf Al-Dschinnah mit der angegriffenen Moschee liegt 30 Kilometer westlich der Stadt Aleppo. Das Dorf ist unter der Kontrolle von Rebellen und islamistischen Gruppen, dschihadistische Terrorgruppen sind dort jedoch nicht präsent.
Sowohl die syrischen Streitkräfte und ihre russischen Verbündeten als auch die US-geführte Anti-IS-Koalition fliegen Luftangriffe in Nordsyrien. Im Januar flog zudem die Türkei dort erstmals gemeinsame Luftangriffe mit Russland.
Seit Dezember gilt in Syrien eine Waffenruhe, die jedoch nicht eingehalten wird. Der Kampf gegen Dschihadisten ist von der Waffenruhe ausgenommen.