Bei zwei Bombenanschlägen in Thailand sind am Dienstag mindestens 56 Menschen verletzt worden, mehrere davon schwer. Ziel der Anschläge war ein Einkaufszentrum in der Stadt Pattani etwa 1000 Kilometer von der Hauptstadt Bangkok entfernt im Süden des Landes.
Hinweise darauf, dass auch Ausländer unter den Verletzten sind, gab es keine.
Die beiden Sprengsätze detonierten nach Angaben eines Polizeisprechers im Abstand von etwa fünf Minuten. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. In der mehrheitlich muslimischen Region an der Grenze zu Malaysia kämpfen muslimische Rebellen seit vielen Jahren für die Unabhängigkeit von der Zentralregierung.
Seit dem Wiederaufflackern des Konflikts 2004 gab es in der Region bereits mehr als 6500 Tote. Westliche Touristen sind dort nur sehr wenige unterwegs.
Das Einkaufszentrum in Pattani war bereits 2005 und 2012 Ziel von Anschlägen gewesen. Nach Angaben des Polizeisprechers detonierte am Dienstag zunächst ein kleiner Sprengsatz, der niemanden verletzte. Wenige Minuten später sei dann in einem gestohlenen Auto eine grössere Bombe in die Luft gegangen.
Die Vorderseite des Supermarktes, bei dem sich viele Menschen aufhielten, wurde weitgehend zerstört. Fernsehbilder zeigen weit verstreute Trümmer und schwarzen Rauch über dem Anschlagsort.
Nach Angaben eines Spital-Sprechers sind vier der Verletzten in einem kritischen Zustand. Unter den Verletzten sind auch mindestens drei Kinder.
Im vergangenen Sommer war in Pattani ein Bombenanschlag auf ein Hotel verübt worden, bei dem ein Mensch getötet und 30 verletzt worden waren.