Eine Kältewelle hat im Norden und Osten Indiens mindestens 65 Menschen das Leben gekostet. Der staatliche Sender Doordashan berichtete am Montag, alleine im Bundesstaat Uttar Pradesh seien seit der vergangenen Woche 26 Menschen gestorben.
Die Nachrichtenagentur IANS meldete weitere 39 Kältetote aus den beiden Bundesstaaten Jharkhand und Bihar. Bei den meisten Kälteopfern in Indien handelt es sich jedes Jahr um Obdachlose und ältere Menschen.
Seit vergangener Woche werden niedrige Temperaturen gemessen. Am kältesten sei es mit 2,2 Grad Celsius in der Stadt Meerut gewesen. Auch Menschen in der Hauptstadt Neu Delhi und in nördlichen Bundesstaaten wie Punjab und Haryana litten unter der Kälte. Dichter Nebel habe ausserdem zu zahlreichen Verspätungen in Bahn- und Flugverkehr geführt, berichteten indische Medien.
Winter in Nordindien sind kurz. Sie beginnen in der Regel Mitte Dezember und dauern bis Februar. Viele Bundesstaaten bieten keine ausreichenden Schutzunterkünfte für Obdachlose an.
Zudem sind die Wohnungen selbst in der Hauptstadt Neu Delhi – wo es im Sommer über 45 Grad heiss wird – meist nicht geheizt. Nach Angaben der Meteorologiebehörde wird die Kältewelle im Norden des Landes weitergehen.