Mindestens acht Tote bei islamistischem Anschlag auf Hotel in Mali

Nach dem Angriff auf ein Hotel im westafrikanischen Mali haben sich mutmassliche Islamisten mit zehn Geiseln verschanzt. Die Angreifer hatten das von UNO-Soldaten bewohnte Hotel in Sévaré gestürmt. Dabei kamen laut Armee fünf Soldaten und drei Attentäter ums Leben.

Soldaten patrouillieren in der malischen Stadt Sévaré. Dort stürmten muslimische Fanatiker ein Hotel. Es soll acht Tote gegeben haben. (Bild: sda)

Nach dem Angriff auf ein Hotel im westafrikanischen Mali haben sich mutmassliche Islamisten mit zehn Geiseln verschanzt. Die Angreifer hatten das von UNO-Soldaten bewohnte Hotel in Sévaré gestürmt. Dabei kamen laut Armee fünf Soldaten und drei Attentäter ums Leben.

Die Streitkräfte suchten nach einer Lösung, sagte ein Armeesprecher am Freitagabend. Die russische Botschaft erklärte nach einem Bericht der Agentur Interfax, dass Russen in dem Hotel festgehalten würden.

Augenzeugen und ein Armeesprecher sagten, vermutlich radikale Muslime hätten mit Gewehren das an der Strasse zum Flughafen von Sévaré gelegene Hotel gestürmt. Sie hätten sich Schiessereien mit Sicherheitskräften geliefert.

Sévaré liegt rund 600 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bamako. Die Stadt liegt ganz in der Nähe der historischen Stadt Mopti, die bis zum Militärputsch in Mali im März 2012 ein beliebtes Touristenziel war. Im Hotel waren nach Armee-Angaben Bürger aus Südafrika, Frankreich und der Ukraine untergebracht.

Schusswechsel gehen weiter

Auch mehrere Stunden nach dem Überfall seien die Angreifer noch in dem Hotel verschanzt gewesen, verlautete aus UNO-Kreisen. Ein Augenzeuge berichtete, Soldaten seien auf das Gebäude vorgerückt. «Die Leute in dem Viertel haben sich in ihren Häusern versteckt», sagte er. «Ich sehe Rauch über dem Hotel und höre Schusswechsel.»

Eine Sprecherin des UNO-Einsatzes Minusma bestätigte den Überfall, äusserte sich aber nicht darüber, ob UNO-Soldaten in dem Hotel seien. Die Blauhelmtruppe wurde aufgestellt, nachdem muslimische Fanatiker den Norden Malis überrannt und unter ihre Kontrolle gebracht hatten.

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