Einen Tag nach dem Einsturz eines neuen Einkaufszentrums im westafrikanischen Ghana ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens acht gestiegen. 55 Menschen konnten bisher lebend aus den Trümmern geborgen werden, sagte Winfred Tasia vom nationalen Katastrophenmanagement am Donnerstag.
Der Einsatzleiter der ghanaischen Armee, Dan Mishio, sprach von 9 Todesopfern und 67 Geretteten. Am Mittwoch, dem Tag des Unglücks, war noch von drei Todesopfern die Rede gewesen.
Die Suche nach Verschütteten ging am Donnerstag weiter. Es ist unklar, wie viele Menschen sich genau in der Melcom-Shopping-Mall in Achimota, einem nördlichen Vorort der Hauptstadt Accra aufhielten, als das Gebäude in sich zusammenfiel. Auch die Gründe für das Unglück waren am Donnerstag weiter offen.
„Wir hatten keinen Hinweis darauf, dass so etwas passieren würde, bis das Zentrum einstürzte“, sagte Melcom-Sprecher Richmond Oduro-Kwarteng. „Ich habe von Spekulationen gelesen, dass es einen Riss in dem Gebäude gab, aber das muss ja ein riesiger Riss gewesen sein, sonst stürzt kein fünfstöckiges Gebäude ein.“
Unterdessen kündigte Israel an, ein 18-köpfiges Rettungsteam nach Ghana schicken zu wollen. Die Helfer sollten noch im Laufe des Donnerstag eintreffen, um nach Überlebenden zu suchen. Weitere 150 Menschen stünden in Israel auf Abruf bereit und könnten jederzeit logistisch unterstützen, falls Ghana das wünschte, erklärte ein Sprecher von Ghanas Präsident John Dramani Mahama.
Melcom betreibt 26 Shopping-Zentren in dem westafrikanischen Land. Das betroffene Gebäude war erst im Januar eröffnet worden.