Bei heftigen Überschwemmungen in den US-Bundesstaaten Texas und Oklahoma sind am Sonntag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Bis zu acht Menschen galten nach örtlichen Medienberichten als vermisst.
Allein im Hays County in Texas wurden rund 400 Häuser von den Wassermassen zerstört, weitere 1000 Häuser wurden nach Angaben des Senders CNN beschädigt. Heftige Regenfälle hatten den Pegelstand des Flusses Blanco auf den höchsten Stand seit den 20er Jahren ansteigen lassen. Die Ortschaft San Marcos war am schwersten von dem Hochwasser betroffen.
Um weitere Opfer zu verhindern, wurde in der Stadt eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Feierlichkeiten zum Memorial Day am Montag sagte die Stadtverwaltung ab.
Die Wassermassen verwandelten Strassen in Flüsse, die Autos und Lastwagen mit sich rissen. In den überfluteten Strassen waren Menschen zu sehen, die versuchten, sich in aufblasbaren Sesseln fortzubewegen. «Es gibt bei uns einige Strassen, in denen noch ein oder zwei Häuser stehen, der Rest sind nur Trümmerhaufen», sagte Kharley Smith, Koordinatorin der Nothilfe.
Warnung vor weiteren Regenstürmen
Die Anwohner der Überschwemmungsgebiete wurden aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Polizei und Feuerwehr führen von Haus zu Haus, um alle Bewohner über die Gefahr zu informieren, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Bewohner wurden in Notunterkünften untergebracht.
Der Nationale Wetterdienst warnte vor weiteren schweren Regenstürmen in einem grossen Gebiet in den zentralen und südlichen Ebenen nahe des Mississippi-Flusses. «Einzelne Tornados, Hagel und zerstörerische Winde sind möglich», hiess es weiter. Auch für Teile des Bundesstaates Iowa seien Überschwemmungen zu erwarten.