Mindestens fünf Tote bei Selbstmordanschlag im Nordosten Malis

Bei einem Autobomben-Anschlag haben zwei Selbstmordattentäter im Nordosten Malis am Freitag mindestens drei Menschen mit in den Tod gerissen. Der Anschlag in der Ortschaft Inhalil nahe der Stadt Tessalit sei gegen Tuareg-Rebellen und Zivilisten gerichtet gewesen.

Anschlag gegen Zivilisten und Tuareg-Rebellen in Mali (Symbolbild) (Bild: sda)

Bei einem Autobomben-Anschlag haben zwei Selbstmordattentäter im Nordosten Malis am Freitag mindestens drei Menschen mit in den Tod gerissen. Der Anschlag in der Ortschaft Inhalil nahe der Stadt Tessalit sei gegen Tuareg-Rebellen und Zivilisten gerichtet gewesen.

Laut Angaben aus Sicherheitskreisen und von Tuareg-Rebellen explodierten zwei mit Sprengstoff beladene Autos. Mehrere Menschen wurden verletzt, darunter Kämpfer der Tuareg-Gruppe Nationale Bewegung für die Befreiung von Azawad (MNLA).

Bei heftigen Gefechten in der nordmalischen Stadt Gao vom Donnerstag wurden nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums etwa 15 Islamisten getötet. Vier malische Soldaten seien verletzt worden, zwei französische Soldaten „sehr leicht“.

Demnach wurden die französischen Soldaten verletzt, als französische Einheiten versuchten, Sprengsätze zu entschärfen. Am Donnerstag hatte Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian die Zahl der bei den Kämpfen getöteten Islamisten noch mit fünf angegeben.

Angriff auf Gao

Im Verlauf des Donnerstags seien zudem zwei weitere „Terroristen“ getötet worden, die einen von nigrischen Kräften gehaltenen Kontrollpunkt im Norden von Gao attackiert hätten, erklärte das Verteidigungsministerium in Paris.

Islamisten waren in die grösste Stadt im Norden Malis eingedrungen und hatten sich stundenlange Kämpfe mit französischen und malischen Truppen geliefert. Die Islamisten konnten für kurze Zeit das Rathaus der Stadt und die Residenz des Gouverneurs besetzen, wurden dann aber wieder vertrieben.

Am Freitag waren in Gao nach Angaben einer Journalistin der Nachrichtenagentur AFP noch vereinzelt Schüsse zu hören. Auf Dächern von Gebäuden im Stadtzentrum hielten sich nach wie vor islamistische Heckenschützen verschanzt, unter anderem auf dem Dach der Markthalle.

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