Bei einem Anschlag vor einem Polizeigebäude sind in Kolumbien sieben Menschen getötet und etwa 70 weitere verletzt worden. Nach Angaben der Polizei explodierte am Mittwoch in Tumaco ein mit Sprengstoff beladenes Motorrad vor dem Polizeikommissariat.
Unter den Toten waren nach Angaben des Roten Kreuzes vier Polizisten. Ein Verantwortlicher der Polizei machte die Guerillagruppe Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) für den Anschlag verantwortlich.
Die FARC gilt als bedeutendste Rebellenorganisation Kolumbiens. Ihr gehören nach offiziellen Angaben rund 8000 Kämpfer an, die vor allem in den Grenzgebieten zu Venezuela und Ecuador aktiv sind. Seit den 1980er Jahren versucht die FARC durch Entführungen von Beamten und Politikern, Druck auf die Regierung auszuüben.
Die Hafenstadt Tumaco wird von linksgerichteten Guerillagruppen, rechtsgerichteten Paramilitärs und Drogenbanden umkämpft und gilt als rechtsfreie Stadt.