Bei einer Massenkarambolage auf einer Autobahn im Südwesten Englands sind mindestens sieben Menschen getötet und 51 verletzt worden. Bei dem Unfall seien viele der 34 beteiligten Fahrzeuge völlig ausgebrannt, teilte die Polizei mit.
Sie befürchtet, in den ausgebrannten Wracks noch weitere Leichen zu finden. Spitäler in der Umgebung behandelten die Dutzenden Verletzten, nachdem sie von der Unfallstelle geborgen worden waren. Die Unfallursache war weiterhin unklar. Die Polizei machte aber die regennasse Fahrbahn und Nebel für die Karambolage am Freitagabend mitverantwortlich.
Britische Fernsehsender zeigten Bilder von Explosionen, Feuer und dichtem Rauch. Die Anwohnerin Bev Davis sagte, sie habe von ihrem Haus aus eine „Feuerwand von etwa 200 Metern“ gesehen. „Alles, was wir hören konnten, waren Hupen, und dann schossen die Flammen in die Höhe, und die Geräusche waren schrecklich.“
„Riesiger Feuerball“
„Der Vorfall war eine sehr, sehr grosse Herausforderung, die Helfer sahen sich bei ihrer Ankunft einem riesigen Feuerball gegenüber“, sagte ein Polizeibeamter, Anthony Bangham, der BBC.
Das anhaltende Feuer in den Autos und den mindestens sechs beteiligten Lastwagen habe auch die Suche nach möglichen Opfern erschwert.
Das grosse Feuer sei vermutlich durch die Benzintanks ausgelöst worden, erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. Mindestens zwei Lastwagen hätten offenbar grosse Mengen Benzin transportiert. Bislang gebe es aber keine Hinweise darauf, dass auch giftige oder chemische Substanzen transportiert worden seien.
Kilometerlange Staus
Das Feuer wurde nach Angaben der Polizei nach mehreren Stunden gelöscht. Am Samstagmorgen waren aber noch immer Einsatzkräfte damit beschäftigt, den Autobahnabschnitt freizuräumen.
Am späten Freitagabend bildeten sich auf der Autobahn M5 in der Nähe der Stadt Taunton kilometerlange Staus, die zu Verzögerungen von bis zu fünfeinhalb Stunden führten, wie Autofahrer berichteten. Die Autobahn sollte nach Polizeiangaben noch mindestens bis Sonntag in beide Richtung gesperrt bleiben.