Beim Einsturz eines Einkaufszentrums in der ghanaischen Hauptstadt Accra sind am Mittwoch mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Rettungskräfte hatten bis zum Abend fast alle Verschütteten lebend geborgen.
„Wir haben 41 Menschen gefunden – alle lebend“, sagte Winfred Tasia vom nationalen Katastrophenmanagement. Eine Leiche sei geborgen worden. Lokale Medien berichteten hingegen, dass drei weitere, zunächst lebend geborgene Betroffene später im Spital gestorben seien.
Die Ursache für das Unglück in dem westafrikanischen Land war zunächst unbekannt. Das mehrstöckige Gebäude war erst vor wenigen Monaten eröffnet worden, wie lokale Medien berichteten. Nach Angaben des Eigentümers hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 50 Mitarbeiter und Passanten in der Melcom-Shopping-Mall auf.
Ob auch Kunden von dem Unglück am Morgen überrascht wurden, war zunächst unklar. Ein Arbeiter sagte, zum Zeitpunkt des Einsturzes seien die Geschäfte noch nicht geöffnet gewesen.
Der Präsident des Landes, Dramani Mahama, beauftragte Vize-Präsident Kwesi Amissah-Arthur sowie mehrere weitere hochrangige Politiker damit, die Rettungsarbeiten zu koordinieren. Amissah-Arthur erklärte den Einsturz zur nationalen Tragödie.
Zunächst hatten zahlreiche Schaulustige die Rettungsarbeiten behindert. Einige nutzten offenbar die chaotische Situation aus und plünderten herumliegende Waren aus dem Kaufhaus. Sondereinheiten der Armee und der Polizei gelang es jedoch, das Gelände abzuriegeln.