Die Mindestkurs-Aufhebung vor einem halben Jahr trübt die Laune der Schweizer Unternehmen nachhaltig. Sie bewerteten ihre Geschäftslage im Juli nach wie vor düster – wie bereits seit Mai. Dies zeigen die Antworten von 4500 Unternehmen auf die KOF-Konjunkturumfrage.
Die Schweizer Wirtschaft habe den Frankenschock bei weitem noch nicht verdaut, schreibt die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) in einer Mitteilung vom Mittwoch. Sie habe sich aber zumindest gefangen. Denn verglichen mit dem Vormonat veränderte sich der Geschäftslageindikator der KOF kaum.
Dahinter stecken jedoch gegenläufige Entwicklungen: Im verarbeitenden Gewerbe, im Detailhandel, im Gastgewerbe und im Bau ging es im letzten Monat wieder etwas aufwärts. Dagegen trübte sich die Geschäftslage für Projektierungsbüros, Finanzdienstleister und sonstige Dienstleister ein. Eine deutliche Verschlechterung meldete der Grosshandel.
Verglichen mit der Situation zu Jahresbeginn – vor der Aufhebung des Mindestkurses – konnten allerdings einzig die Finanzunternehmen ihre Geschäftslage verbessern, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Deutlich schlechter geht es derweil dem verarbeitenden Gewerbe, dem Detailhandel und dem Grosshandel.