«Mindestlöhne sind eine Notmassnahme»

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) bringt sich für den Abstimmungskampf um die Einführung eines Mindestlohns in Position. «2014 wird für den Schutz der Löhne in der Schweiz ein entscheidendes Jahr», sagte SGB-Präsident Paul Rechsteiner.

Die SGB-Führung will Gesamtarbeitsverträge in der Schweiz stärken. (Bild: sda)

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) bringt sich für den Abstimmungskampf um die Einführung eines Mindestlohns in Position. «2014 wird für den Schutz der Löhne in der Schweiz ein entscheidendes Jahr», sagte SGB-Präsident Paul Rechsteiner.

Das Jahr 2014 soll das entscheidende Jahr für den Schutz der Löhne sein: Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat ihre Kampagne für die Mindestlohn-Volksinitiative gestartet.

Die Initiative des SGB kommt voraussichtlich am 18. Mai zur Abstimmung, oder am 28. September. Sie sieht vor, dass in der Schweiz kein Arbeitnehmer weniger als 22 Franken in der Stunde verdient, bei einer Vollzeitanstellung 4000 Franken pro Monat. Die Initiative trägt aber auch den GAV Rechnung.

«Gesetzliche Mindestlöhne sind nur eine Notmassnahme», sagte Rechsteiner heute an der Jahresmedienkonferenz des SGB in Bern. Sie soll Arbeitnehmenden Schutz bieten, die in Branchen arbeiten, wo keine GAV existieren. Das eigentliche Ziel der Gewerkschaften sei nach wie vor die Festlegung von gerechten Löhnen durch die Sozialpartner in allen Branchen.

Denn aus Sicht des SGB bieten nur Gesamtarbeitsverträge einen wirksamen Schutz von Löhnen und Arbeitsplätzen. Er hat sich deshalb für dieses Jahr zum Ziel gesetzt, die GAV-Abdeckung in der Schweiz zu erhöhen und die bestehenden Hürden abzuschaffen – so etwa das sogenannte Arbeitgeberquorum, wonach in einer Branche ein GAV nur dann zustande kommt, wenn mindestens 50 Prozent der Arbeitgeber ihre Zustimmung geben.

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