Der favorisierte SC Bern feiert zum Playoff-Auftakt gegen Lausanne den erwarteten Sieg. Den einzigen Treffer beim 1:0-Minisieg schiesst Byron Ritchie in der 11. Minute.
Wer in der Serie zwischen Bern und Lausanne ein Offensivspektakel erwartet, der dürfte zumindest im ersten Spiel bitter enttäuscht worden sein. Wie erwartet spielten beide Mannschaften auf abwarten. Und weil die beiden Equipen ihre defensiven Pflichten erfüllten, reichte dem SCB ein einziger Treffer zur 1:0-Führung in der Serie.
Es war einer der ganz wenigen Lausanner Fehler, der zum Tor führte. Verteidiger Joël Genazzi verlor im Angriffsdrittel die Scheibe, worauf die Berner eine 3:1-Überzahl-Situation kreierten. Der Schuss von Chuck Kobasew wurde zwar abgelenkt, die Scheibe prallte via Plexiglas aber wieder vors Tor zurück, wo Ritchie goldrichtig stand und aus der Luft den Führungstreffer erzielte. Cristobal Huet war absolut chancenlos.
Den Vorsprung verwaltete Bern in der Folge mühelos. Das Team von Trainer Guy Boucher gestand Lausanne sehr wenig Torchancen zu. Und wenn die Waadtländer es doch einmal bis vor das gegnerische Tor schafften, stand Marco Bührer auf seinem Posten. Der oft kritisierte Keeper lieferte eine einmal mehr tadellose (Playoff-)Leistung ab und blieb zum vierten Mal in dieser Saison und zum 94. Mal in seiner Karriere ohne Gegentreffer. So blieb Bührer etwa im ersten Drittel siegreich gegen die solo anstürmenden Benjamin Antonietti (4.) und Alain Miéville (16.).
Lausanne hatte seine beste Phase im Mitteldrittel (9:3 Torschüsse), als es dem Ausgleich näher stand als Bern dem 2:0. In den letzten 20 Minuten jedoch war es dann eher wieder Bern, das mehr vom Spiel hatte. Zu einem beruhigenden Ausbau der Führung reichte es aus Sicht des SCB dennoch nicht – auch weil Lausanne gewohnt stabil verteidigte.
Bern – Lausanne 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)
16’873 Zuschauer. – SR Eichmann/Mollard, Fluri/Kaderli. – Tor: 11. Ritchie (Kobasew) 1:0. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Plüss; Louhivaara.
Bern: Bührer; Blum, Gerber; Jobin, Furrer; Krueger, Gragnani; Randegger, Kreis; Kobasew, Ritchie, Moser; Holloway, Plüss, Rüfenacht; Pascal Berger, Reichert, Loichat; Alain Berger, Gardner, Scherwey.
Lausanne: Huet; Gobbi, Leeger; Stalder, Jannik Fischer; Genazzi, Rytz; Lardi; St. Pierre, Hytönen, Déruns; Louhivaara, Miéville, Pesonen; Neuenschwander, Froidevaux, Herren; Antonietti, Conz, Augsburger; Ulmann.
Bemerkungen: Bern ohne Bertschy (verletzt), Joensuu, Cloutier und Müller (alle überzählig); Lausanne ohne Bang, Simon Fischer, Savary (alle verletzt) Seydoux, Nodari und Genoway (alle überzählig). Lausanne ab 59:00 ohne Torhüter.