Ministerrücktritt verdeutlicht Differenzen in tunesischer Regierung

Der tunesische Minister für Verwaltungsreform hat seinen Rücktritt angekündigt. Grund dafür seien Differenzen mit Ministerpräsident Hamadi Jebali, sagte Mohammed Abbou der Nachrichtenagentur AP.

Der tunesische Minister für Verwaltungsreform hat seinen Rücktritt angekündigt. Grund dafür seien Differenzen mit Ministerpräsident Hamadi Jebali, sagte Mohammed Abbou der Nachrichtenagentur AP.

Er gebe seinen Posten auf, weil der Ministerpräsident ihm keine ausreichenden Befugnisse zur Bekämpfung der Korruption eingeräumt habe, sagte Abbou. Sein Rücktritt offenbart erneut die Differenzen innerhalb der tunesischen Koalitionsregierung.

Nach ihrem Wahlsieg bildete die islamistische Ennadah-Partei unter Jebali gemeinsam mit zwei säkularen Parteien eine Regierung. Abbou gehört der Partei von Präsident Moncef Marzouki an, der erst jüngst mit dem Ministerpräsidenten über die Auslieferung des früheren libyschen Ministerpräsidenten Baghdadi Ali al-Mahmudi an Libyen aneinandergeraten war.

Auch Marzoukis Berater für Öffentlichkeitsarbeit und sein Wirtschaftsberater gaben in den vergangenen Tagen ihre Posten zurück. Teile der Partei des Präsidenten widersetzen sich der Allianz mit den Islamisten.

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