Die Schweizer Curlerinnen um Skip Mirjam Ott müssen sich am Olympia-Turnier mit dem Spiel um Bronze begnügen. Sie verlieren den packenden, offenen Halbfinal gegen Europameister Schweden 5:7.
In der Partie um den 3. Platz treffen die Schweizerinnen Janine Greiner, Carmen Küng, Carmen Schäfer und Mirjam Ott am Donnerstag um 11.30 Uhr auf Weltmeister Grossbritannien (Eve Muirhead). Die Britinnen verloren ihren Halbfinal gegen die in der Vorrunde ungeschlagenen Kanadierinnen (Jennifer Jones) 4:6.
Im letzten grossen Aufeinandertreffen mit den Schwedinnen, dem WM-Final 2012 in Lethbridge (Ka), hatten die Schweizerinnen gegen die von Margaretha Sigfridsson angeführten Schwedinnen die Oberhand behalten. Damals benötigte Mirjam Ott einen hervorragenden letzten Stein, um dem Schweizer Frauencurling den ersten WM-Titel seit 29 Jahren zu bescheren.
Diesmal, in Sotschi, hielt Mirjam Ott erneut den letzten Stein im 10. End in der Hand. Die Aufgabe war ein leichter als jene an der damaligen WM. Und doch geriet ihr Versuch ein bisschen zu lang, die Schwedinnen stahlen schliesslich einen Punkt zum 7:5.
Zu wenig genau
Die Curlerinnen des CC Davos dominierten die recht hochstehende Partie gegen die renommierten Widersacher weitgehend und hatten in der Schlussphase zahlreiche Chancen, sich entscheidende Vorteile zu verschaffen oder sogar zu gewinnen. Immer wieder jedoch gerieten wichtige Versuche zu wenig genau.
Die Schweizerinnen müssen nun die kurze Zeit bis zum Bronzespiel nutzen, um sich aufzufangen. Auch gegen die Britinnen wird die Aufgabe nicht leicht. In der Vorrunde siegten die Schweizerinnen im direkten Duell, an der letzten EM in Stavanger (No) jedoch hatten die Schottinnen zweimal sehr deutlich gewonnen.
In der Olympia-Geschichte gewannen schon zweimal Schweizer Teams die Partien um Bronze: die Crew von Andreas Schwaller 2002 in Salt Lake City gegen Schweden und das Team von Markus Eggler und Ralph Stöckli 2010 in Vancouver ebenfalls gegen Schweden. Ott ihrerseits unterlag mit der gleichen Formation wie heute im Bronzespiel 2010 den Chinesinnen.