Misstrauensvotum gegen tschechische Regierung gescheitert

Die tschechische Mitte-rechts-Regierung von Ministerpräsident Petr Necas hat ein Misstrauensvotum überstanden. Am späten Dienstagabend sprachen in Prag 113 Abgeordnete der regierenden Dreiparteienkoalition ihr Vertrauen aus.

Enorm unpopulär: Tschechiens Ministerpräsident Petr Necas (Bild: sda)

Die tschechische Mitte-rechts-Regierung von Ministerpräsident Petr Necas hat ein Misstrauensvotum überstanden. Am späten Dienstagabend sprachen in Prag 113 Abgeordnete der regierenden Dreiparteienkoalition ihr Vertrauen aus.

Für das Misstrauensvotum stimmten 85 der 198 anwesenden Parlamentarier. Die oppositionellen Sozialdemokraten wollten mit dem Misstrauensvotum gegen die Sparmassnahmen der Regierung protestieren.

Oppositionspolitiker kritisierten in einer fünfstündigen Debatte, dass Haushaltskürzungen und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer einseitig zulasten von Ärmeren, Rentnern und Behinderten gingen. Necas verteidigte die Reformen: „Die Opposition versucht sich zu profilieren und Spannungen in der Gesellschaft zu steigern.“

Gemäss einer Umfrage des renommierten Meinungsforschungsinstituts CVVM kämpft die Prager Regierung zur Zeit mit einem historischen Umfragetief. 79 Prozent der Befragten sagten im Februar, sie seien mit der Tätigkeit der Regierung unzufrieden.

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