Missy Franklin gewinnt als Startschwimmerin der siegreichen US-Staffel über 4×100 m Lagen ihr sechstes WM-Gold in Barcelona. Das ist zuvor noch nie einer Frau an Schwimm-Weltmeisterschaften gelungen.
Franklin ist trotz ihrer erst 18 Jahre bereits vierfache Olympiasiegerin und neunfache Weltmeisterin. In Katalonien triumphierte sie über 200 m Crawl, 100 und 200 m Rücken sowie in allen drei Staffel-Wettbewerben.
Neben Franklin drei Einzel-Titel in Barcelona holten Katie Ledecky und Sun Yang. Sowohl die erst 16-jährige Amerikanerin wie auch der 21-jährige Chinese schafften dabei das seltene Triple über die drei längsten Crawlstrecken im 50-m-Becken (400, 800 und 1500 m). Sun blieb zwar zum Abschluss über die 30 Bahnlängen rund zehn Sekunden über seinem Weltrekord, siegte aber letztlich dennoch ungefährdet.
Die weiteren Siege am letzten WM-Finalabend gingen an Camille Lacourt (Fr/50 m Rücken), Daiya Seto (Jap/400 m Lagen) und bei den Frauen an Ranomi Kromowidjojo (Ho/50 m Crawl), Julia Jefimowa (Russ/50 m Brust) und Katinka Hosszu (Un/400 m Lagen). Die abschliessende Lagen-Staffel bei den Männern gewannen überraschend die Franzosen. Das amerikanische Quartett, das rund anderthalb Sekunden vorher angeschlagen hatte, wurde wegen eines Frühstarts des Brustschwimmers Kevin Cordes disqualifiziert.
Im temporär installierten WM-Pool im Palau Sant Jordi wurden insgesamt sechs Weltrekorde aufgestellt – alle bei den Frauen und vier davon im Brust-Bereich.
Als Nation traten die USA in Barcelona mit 13-mal Gold (und total 29 Medaillen) fast so dominant wie eh und je auf. Als zweitbeste Nation klassierte sich China mit fünfmal Gold (neun Medaillen).
Die nächsten Weltmeisterschaften finden 2015 in Kasan (Russ) statt.