Mit dem Morgenstreich hat um vier Uhr früh unter dem Motto «Mer spränge dr Raame» die Basler Fasnacht 2017 begonnen. Tausende standen in der verdunkelten Innenstadt und verfolgten das Spektakel von Fasnachtslaternen und Trommel- und Piccolomärschen.
Mit dem Vieruhrschlag gingen in der Innenstadt die Strassenlichter aus, und aus den Larven der Tambourmajore heraus ertönte, worauf Fasnachtsbegeisterte ein Jahr lang gewartet hatten: «Morgestraich – vorwärts marsch!» Darauf zogen die Cliquen im langsamen Schritt der Fasnachtsmärsche hinter ihren Fasnachtslaternen durch die Altstadt.
Tausende Schaulustige waren mit Bahn, Car, Bus, Tram oder Auto angereist, und folgten dem Schauspiel bei trockenem Wetter sowie Temperaturen um die vier Grad. Drei Tage lang wird die Fasnacht nun die Stadt in Beschlag nehmen.
«Mer spränge dr Raame» heisst das Motto der Basler Fasnacht 2017. Ein Bilderrahmen auf der diesjährigen Plakette spielt auf den neuen Erweiterungsbau des Basler Kunstmuseums an, der 2016 eröffnet wurde.
USA, Pokémon und Polizei
Zu den Topthemen, die von den Cliquen ausgespielt werden, gehört etwa die weltweite Verunsicherung nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten. Im Bereich des Sports werden die erfolgreichen Isländer an der Fussball-Europameisterschaft oft ausgespielt, ebenso das Doping an den Olympischen Spielen. Die Pokémonjagd lassen vor allem Junge Garden aufleben.
Eine neue Toleranzzone für Prostituierte im Kleinbasel ist ebenfalls ein gefundenes Fressen für Fasnächtler. Ein Sujetlieferant bildet zudem die Basler Kantonspolizei, die im letzten Jahr mit einigen Affären die Aufmerksamkeit der Basler Bevölkerung auf sich zog.
Für den Cortège, dem Umzug durch die Innenstadt vom Montag- und Mittwochnachmittag, haben sich beim Basler Fasnachts-Comité 482 «Fasnachts-Einheiten» angemeldet: Cliquen, Wagen, Guggenmusiken und andere. Ab Montagabend sind auch die Schnitzelbänkler unterwegs und singen in den Lokalen ihre Verse.