Seit Jahren kämpft der Planungsverband der Region Aarau (PRA) um mehr Schnellzughalte in Aarau. Mit dem Bau des Eppenberg-Tunnels sieht der PRA nun die Chance, dass sein Postulat erfüllt werden kann. Mit der Bevölkerung im Rücken will der Verband bei der SBB Druck machen.
Heute werde der Bahnhof Aarau mit Schnellzughalten recht stiefmütterlich behandelt, teilte der PRA am Mittwoch mit. Er kämpfe seit Jahren für Verbesserungen, bisher leider ohne grossen Erfolg. Mit dem Vierspurausbau der Strecke Aarau-Olten entstehe nun aber eine neue Situation.
Dies will der PRA nutzen, um bei der SBB das Anliegen nach einer besseren Bedienung durchzubringen. In den Verhandlungen mit den Bundesbahnen wollen die Politiker der Stadt und der Agglomeration Aarau allerdings nicht allein antreten, sondern die Bevölkerung im Rücken haben.
Dazu hat der PRA eine Unterschriftenaktion lanciert. Alle Haushalte in Aarau und in den Regionalgemeinden werden in den nächsten Tagen einen Flyer mit einer Antwortkarte erhalten. Letztere soll bis zum 31. Mai zurückgeschickt werden. Die Karten können auch online ausgefüllt werden.
Das Projekt für den 800 Millionen Franken teuren Eppenberg-Tunnel liegt derzeit öffentlich auf. Der Tunnel zur Umfahrung von Schönenwerd SO macht die Strecke Olten-Aarau – einen zentralen Flaschenhals im Schweizer Schienennetz – durchgängig vierspurig befahrbar.