Im Zoo Basel sollen sich möglichst bald wieder junge Kleine Kudus tummeln. Um die Zucht der selten gewordenen Antilopenart anzukurbeln, hat sich der Zolli drei neue Tiere beschafft.
Ein neuer Kudu-Bock ist schon im vergangenen Jahr aus den USA nach Basel gekommen. Seit Juli leben auch zwei neue Kühe im Zoo Basel, wie dieser am Mittwoch mitteilte.
Die beiden Weibchen lebten zuvor im Zoo Dvur Kralove in Tschechien und haben die einmonatige Quarantäne im Zolli bereits hinter sich. Ihre Integration ist laut dem Zolli problemlos verlaufen.
Zu alt für Junge
Nachwuchs hat es bei den Kleinen Kudus in Basel letztmals 2012 gegeben. Das hängt gemäss der Mitteilung auch damit zusammen, dass von den bisherigen Weibchen mit einer Ausnahme alle zu alt waren, um noch Junge zu bekommen. Nun umfasst die Kudu-Gruppe fünf Weibchen und ein Männchen.
Kleine Kudus werden nur selten in zoologischen Gärten gehalten. In 14 europäischen Zoos leben derzeit 30 männliche und 46 weibliche Tiere. Dazu kommen 63 Kleine Kudus in 17 amerikanischen Zoos, wie der Zoo Basel weiter festhält.
Sinkende Wildbestände
Der Lebensraum der Kleinen Kudus erstreckt sich von Tansania bis nach Eritrea. Die Wildbestände gehen jedoch zurück.
Nach Angaben der Basler Zoo-Verantwortlichen ist die Antilopenart auf der Roten Liste für bedrohte Tiere bereits als potentiell gefährdet eingestuft. Deshalb werden die Zucht in wissenschaftlich geleiteten Zoos immer wichtiger, heisst es in der Mitteilung.