Der Berner Videokünstler Peter Aerschmann steht im Mittelpunkt der ersten diesjährigen Ausstellung im Kunsthaus Grenchen. Parallel dazu werden in der Villa Girard druckgrafische Werke der Edition Ars Felix gezeigt.
Der 1969 in Freiburg geborene und in Bern lebende Aerschmann ist kein normaler Videokünstler. Sein digitales Bildarchiv besteht aus einer grossen Zahl Fotos und Filmsequenzen, die er im öffentlichen Raum geschossen beziehungsweise gedreht hat.
Aus diesem Material schöpft der Künstler. Er zerlegt diese Bilder und isoliert daraus einzelne Menschen, Tiere, Pflanzen, Gegenstände oder Raumsituationen. Aus diesen Fragmenten komponiert er neue Bildwelten.
Die aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgelösten Motive würden dabei gleichgestellt, schreibt das Kunsthaus in einer Mitteilung. Dabei treffen verschiedene Kulturen und Zeiträume aufeinander. Alles befindet sich im Transit, sei jedoch vereint im Rhythmus und Zyklus der Choreographie des Künstlers.
Gleichzeitig werden erstmals druckgrafische Blätter der Edition Ars Felix ausgestellt. Mit der Ars Felix bekam das Kunsthaus letztes Jahr eine Sammlung geschenkt, welche die eigene Sammlung ergänzt.
Die Ars Felix umfasst über 200 druckgrafische Blätter von über 100 Kunstschaffenden, darunter Jakob Bill, Bernhard Luginbühl, Franz Anatol Wyss und anderen. Im Rahmen der Ausstellung in Grenchen veröffentlicht die Edition ein neues druckgrafisches Werk der Künstlerin Patricia Schneider.