Mit einem Roboter sind mexikanische Wissenschaftler ins Innere einer Pyramide in Teotihuacán bei Mexiko-Stadt vorgedrungen. Auf seiner Fahrt durch einen unbekannten Tunnelabschnitt hat der mit Kameras und Scanner ausgestattete «Tláloc II-TC» drei Kammern entdeckt.
Das berichtete die Tageszeitung «La Jornada» am Dienstag. Demnach vermuten die Archäologen, dass in der «Pyramide der Gefiederten Schlange» hohe Würdenträger bestattet sein könnten.
Teotihuacán war während der Blütezeit zwischen 200 und 600 nach Christus eine der mächtigsten Städte Mesoamerikas. Gemäss Schätzungen lebten zeitweise 150’000 Menschen in Teotihuacán. Aus bislang unbekannt Gründen wurde die Stadt im 7. Jahrhundert aufgegeben.
Die Forscher werteten die Erkundungsfahrt des Roboters als Erfolg, obwohl «Tláloc II-TC» nicht bis in den äussersten Winkel des etwa 2000 Jahre alten Tunnelsystems vordringen konnte. «Leider ging es wegen der grossen Menge an Schlamm und Wasser nicht weiter», zitierten mexikanische Medien den Archäologen Sergio Gómez Chávez.
«Trotzdem haben wir wichtige Informationen erhalten. Man könnte sagen, ‚Tláloc II-TC‘ hat seinen Auftrag zu 70 Prozent erfüllt.» Noch in diesem Jahr wollen die Wissenschaftler den Roboter erneut in den Tunnel schicken.