Ottmar Hitzfeld zieht im Test von heute Abend gegen Griechenland (20.30 Uhr, SRF2) den FCB-Meister-Keeper Yann Sommer der nominellen Nummer 2 Marco Wölfli vor.
Der Entscheid des Selektionärs ist zwar überraschend, aber zukunftsgerichtet. Sommer erhielt schon Mitte November in Tunesien (2:1) die Gelegenheit, sich als mögliche Variante für den gegen Zypern gesperrten Wolfsburger Diego Benaglio zu präsentieren. Nun setzt Hitzfeld im «Karaiskakis-Stadion« in Piräus zumindest in der ersten Halbzeit erneut auf das 24-jährige Talent aus Basel.
Der YB-Goalie Wölfli hingegen sitzt zunächst nur auf der Ersatzbank – bereits zum achten Mal in Serie seit seinem letzten Auftritt gegen Argentinien (1:3). Auf Klubebene unterliefen ihm in der Vorrunde einige Fehlgriffe, im Nationalteam hingegen hatte er nie enttäuscht. Den intensiven Konkurrenzkampf um die Back-up-Rolle akzeptiert der Berner klaglos und sportlich: «Der Trainer entscheidet.» Und: «Das ist Fussball. Da sagt einem niemand danke. Am Ende zählt nur die Leistung auf dem Platz.»
Auch wenn Hitzfeld betonte, dass derzeit keiner der Reserve-Goalie die Garantie auf einen Einsatz im nächsten WM-Qualifikations-Einsatz besitze, hat er in seiner «Luxusproblematik» ein womöglich kursweisendes Zeichen gesetzt: Den Captain der U21-EM-Finalisten von 2011 positioniert Hitzfeld zurzeit vor dem YB-Wortführer Wölfli.
Sommer (Basel); Lichtsteiner (Juventus Turin), Djourou (Hannover), Von Bergen (Palermo), Rodriguez (Wolfsburg); Xhaka (Mönchengladbach), Behrami (Napoli), Schwegler (Eintracht Frankfurt), Barnetta (Schalke); Gavranovic (Zürich); Derdiyok (Hoffenheim).