Mit Villas Beinbruch zahlt Barcelona hohen Preis bei Club-WM

Der FC Barcelona schafft den Einzug in den Final der Club-WM in Japan problemlos. Die Katalanen schlagen in Toyota Al-Sadd aus Katar 4:0, verlieren aber Stürmer David Villa für längere Zeit.

Hoher Preis: In dieser Szene gegen Al-Sadd verletzt sich Barça-Torjäger David Villa schwer (rechts Abdulla Koni, links Lee Jung-Soo). (Bild: Reuters)

Der FC Barcelona schafft den Einzug in den Final der Club-WM in Japan problemlos. Die Katalanen schlagen in Toyota Al-Sadd aus Katar 4:0, verlieren aber Stürmer David Villa für längere Zeit.

Bitter verlief der erste Auftritt von Barcelona bei der diesjährigen Club-WM für David Villa. Der Rekordtorschütze der spanischen Nationalmannschaft brach sich bei einem Zweikampf das linke Bein. Er wird vier bis sechs Monate ausfallen und muss damit um die EM-Teilnahme bangen.

Der Schock kam in 36. Minute des Spiels in Yokohama, als Villa nach hoher Flanke auf das Tor stürmte und eingeklemmt von zwei Al-Sadd-Verteidigern zu Boden ging. Bei diesem auf den ersten Blick harmlos wirkenden Duell brach sich der Spanier das Bein. Der 30-Jährige, mit 50 Toren in 81 Länderspielen Spaniens Rekordtorschütze, wurde zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus in Yokohama gebracht.

Rücktransport nach Spanien

«David hat sich das Bein gebrochen und wird so schnell wie möglich nach Barcelona zurückfliegen, um sich operieren zu lassen», erklärte Barca-Coach Josep Guardiola nach dem Halbfinale gegen al-Saad. «Es tut uns allen leid für ihn. Das ist ein schwerer Schlag für die gesamte Mannschaft. David wird lange ausfallen. Ich weiß nicht, wie lange, aber so eine Verletzung ist langwierig.»

Der Stürmerstar war im Sommer 2010 für rund 40 Millionen Euro von Valencia zu Barca gewechselt. Villa war im System von Guardiola zuletzt nicht immer erste Wahl. Kam er zum Einsatz, musste der gelernte Mittelstürmer oft auf den linken Flügel ausweichen. Die spanische Presse spekulierte unlängst sogar über einen Abgang Villas im Sommer.

Überlegenes Barça

Ansonsten dominierte der europäische Champions-League-Sieger sein asiatisches Pendant nach Belieben. Al-Sadd beschränkte sich auf das Verteidigen. Was fast 25 Minuten lang gut ging. Dann profitierte der Brasilianer Adriano von einem krassen Fehler in der katarischen Defensive. Kurz vor der Pause schoss Adriano auch das 2:0.

Al-Sadd schien nie an eine Überraschung zu glauben. Meistens standen alle elf Spieler in der eigenen Platzhälfte und schauten den in allen Belangen überlegenen Spaniern, die auf 72 Prozent Ballbesitz kamen, beim Spielen zu. In der zweiten Halbzeit erhöhten Seydou Keita und Maxwell auf 4:0. Barcelona trifft nun am Sonntag im Final von Yokohama auf den brasilianischen Vertreter FC Santos. Die Partie wird ab 11.30 Uhr MEZ auf Eurosport live übertragen.

 

Fifa Club-WM in Japan, Halbfinal
Al-Sadd Sports Club/Katar–FC Barcelona 0:4 (0:2)
International Stadium, Yokohama. – 66’298 Zuschauer. – SR Aguilar (El Salvador).
Tore: 25. Adriano 0:1, 43. Adriano 0:2, 64. Keita 0:3, 81. Maxwell 0:4.

FC Barcelona: Valdes; Puyol, Thiago, Mascherano, Abidal (66. Maxwell), Adriano, Pedro, Iniesta, Messi, Villa (39. Alexis Sanchez/71. Cuenca). – Nicht eingesetzt: Dani Alves, Pique, Fabregas, Xavi, Pinto, Busquets, Dos Santos, Fontas, Olazabal (T).

Ergebnisse der Club-WM:
Ausscheidungsspiel: Kashiwa Reysol (Japan)–Auckland City FC (Neuseeland) 2:0 (2:0). – Vietelfinals (2): Espérance Sportive de Tunis (Tunesien)–Al-Sadd (Katar) 1:2 (0:1), Kashiwa Reysol–CF Monterrey (Mexikoa) 4:3 i.E. (1:1, 1:1, 0:0). –
Halbfinals: Kashiwa Reysol–FC Santos (Brasilien) 1:3 (0:2),  Al-Sadd  FC Barcelona 0:4 (0:2).
Spiel um Platz 5: CF Monterrey–Espérance Sportive de Tunis 3:2 (2:1). Spiel um Platz 3, Sonntag, 18. Dezember, 16.30 Uhr (Ortszeit, Yokohama): Kashiwa Reysol–Al-Sadd. –
Final, Sonntag, 18. Dezember, 19.30 Uhr (Ortszeit, Yokohama): FC Santos–FC Barcelona.

Nächster Artikel