Mitarbeitende der BaZ-Druckerei stellen nach Streik ein Ultimatum

Die Mitarbeitenden der Druckerei der „Basler Zeitung“ (BaZ) sind am Sonntag um 23 Uhr in den Streik getreten. Die Druckmaschinen der Zeitungsdrucker AG in Basel standen die ganze Nacht still. Nun läuft ein Ultimatum bis Dienstag für einen akzeptablen Sozialplan.

Die Druckerpressen im Druckereizentrum der "Basler Zeitung" standen die ganze Nacht über still (Archiv) (Bild: sda)

Die Mitarbeitenden der Druckerei der „Basler Zeitung“ (BaZ) sind am Sonntag um 23 Uhr in den Streik getreten. Die Druckmaschinen der Zeitungsdrucker AG in Basel standen die ganze Nacht still. Nun läuft ein Ultimatum bis Dienstag für einen akzeptablen Sozialplan.

Zentrale Forderung der Belegschaft sei, dass bei der auf Ende März angekündigten Schliessung der Druckerei die Dienstjahre honoriert würden, sagte eine Gewerkschaftssprecherin am Montag. Am Wochenende sei die Firmenleitung, die zuvor kaum auf Forderungen eingegangen sei, gar nicht zu Gesprächen bereit gewesen; darum sei es zum Streik gekommen.

Der Streik sei sehr geordnet abgelaufen. Die Schicht-Belegschaft habe um Mitternacht die Maschinen abgestellt. Die Polizei sei nur kurz vorbeigekommen, um nachzusehen, dass niemand unzulässigerweise von Streikenden an der Arbeit gehindert werde.

Mindestens eine Teilauflage der BaZ sei wohl in Zürich gedruckt worden, vermutet die Gewerkschaftssprecherin, die das Blatt am Morgen am Bahnhofskiosk gesehen hat. Die Geschäftsleitung habe schon länger als Notfallvorsorge die Druckvorlage-Daten der BaZ jeweils bei anderen Druckereien deponiert.

Verzögerung bei Coop-Zeitung

Ebenfalls betroffen ist die Coop-Zeitung, von der eine Teilauflage in Basel gedruckt wird. Dieser Auftrag sei erst nach Streikende angegangen worden; da gebe es eine Verzögerung gegenüber dem üblichen Vertriebsprozedere – das Blatt liegt sonst dienstags in den Briefkästen.

Hintergrund des Streiks ist das definitiv beschlossene Aus für die BaZ-Druckerei per Ende März 2013. Dieses hatte der Verwaltungsrat nach dem Ende des Konsultationsverfahrens Ende Januar bekannt gegeben. 72 Mitarbeitende werden entlassen. Laut syndicom sind insgesamt 96 Personen von der Schliessung betroffen.

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