Die Mitarbeitenden von Merck Serono am Standort Genf treten am (morgigen) Dienstag in Streik. Sie begründen die Aktion damit, dass die Geschäftsleitung der Personalseite bisher kaum Gehör geschenkt hat. Der Druck soll nun erhöht werden.
Bereits am vergangenen Samstag war es zu Protestaktionen gekommen. Die rund 300 Teilnehmer verlangten von der Geschäftsleitung, dass die vorgelegten drei Szenarien zur Rettung eines Teils der Arbeitsplätze studiert werden. Merck Serono hatte bisher angekündigt, dass am 19. Juni definitiv über die Restrukturierung beschlossen werde.
Der Streik am Dienstag sei eine Folge von sieben Wochen Verhandlungen, bei denen sich kaum etwas bewegt habe, erklärten Personalvertreter am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Das Personal und die Gewerkschaft Unia verlangen auch eine bedeutende Erhöhung der im Sozialplan bereitgestellten finanziellen Mittel.
Merck Serono mit Hauptsitz im deutschen Darmstadt hatte im April angekündigt, von den 1250 Stellen in Genf 500 zu streichen und 750 nach Darmstadt, Boston und Peking zu verlagern. In den Fabriken in den Waadtländer Gemeinden Aubonne, Corsier-sur-Vevey und Coinsins werden im Zuge von Effizienzsteigerungsmassnahmen rund 80 Stellen abgebaut.