Dutzende Mitarbeiter von Vergnügungsparks in den USA sind unter anderem wegen des Besitzes von Kinderpornografie festgenommen worden. Bei den Verhafteten handle es sich hauptsächlich Angestellte von Disney-Parks, berichtete der US-Nachrichtensender CNN am Montag.
Bei den Opfern habe es sich jedoch nicht um Parkgäste gehandelt. CNN berichtete zudem über einen Fall, in dem sich ein Disney-Mitarbeiter über das Internet mit einem 15-Jährigen verabredet und diesen zum Sex getroffen haben soll.
Der Sender recherchierte unter anderem in Polizei- und Gerichtsunterlagen und berichtet nun von mindestens 42 Festgenommenen seit 2006, darunter 35 Angestellte bei Disney. Zwei weitere hätten für die Park-Kette SeaWorld und fünf für die Filmparks von Universal Studios gearbeitet.
In 32 Fällen habe es bereits ein Urteil gegeben, der Rest sei noch offen. Unter den Festgenommenen seien unter anderem Sicherheitskräfte, Touristenführer und Verkäufer in Geschenkeläden. Mehrere Männer hätten die Vorwürfe bestritten.
Zwei Fälle, in denen es um den Besitz von Kinderpornografie gehe, hätten sich auf dem Gelände von Disney-Parks abgespielt. Zudem soll ein 40 Jahre alter Mitarbeiter von Disney online Kontakt mit einem Teenager aufgenommen haben. Der Mann steht im Verdacht, sich mit dem Minderjährigen getroffen und Sex gehabt zu haben.
Disney: Überprüfen Mitarbeiter ständig
«Wir sorgen für eine sichere Umgebung für Kinder und Familien. Das ist eine Verantwortung, die wir sehr ernst nehmen», zitiert der Sender die Disney-Sprecherin Jacquee Wahler. Es würde ständig überprüft, ob Mitarbeiter gegen das Gesetz verstossen hätten.
Auch die Computer in den Parks würden fortlaufend kontrolliert. «Die Zahlen, über die CNN berichtet, entsprechen nur einem hundertstel Prozent der insgesamt 300’000 Mitarbeiter, die wir diese Saison beschäftigen.»
Tom Schroder, ein Sprecher von Universal Studios, sagte CNN: «Für solche Dinge haben wir null Toleranz.» Das Unternehmen habe einen Mitarbeiter gefeuert, der im Juli festgenommen worden war. Alle Angestellten würden überprüft, bevor Universal Studios sie einstelle.
SeaWorld-Sprecher Nick Gollattscheck erklärte: «Die Sicherheit unseres Teams und unserer Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität.»
Der Disney-Konzern betreibt unter anderem Disney-World in Florida, Disneyland in Kalifornien und ein Disney-Resort auf Hawaii. Dem US-Unternehmen gehören laut Geschäftsbericht 2013 auch 51 Prozent von Disneyland in Paris. Es ist ausserdem an Disneyland Hong Kong und am Resort in Shanghai beteiligt.