Wer mit seinem Chef über einen besseren Lohn verhandeln will, tut dies am besten während des Mitarbeitergesprächs. Das hat eine Umfrage bei 100 Finanzchefs von Schweizer Unternehmen ergeben.
33 Prozent der befragten Finanzchefs gaben in der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Personaldienstleisters Robert Half das Mitarbeitergespräch als besten Zeitpunkt an, um über eine Erhöhung des Salärs zu verhandeln. 16 Prozent nannten den Beginn von grösseren Projekten oder der Übernahme von mehr Verantwortung als idealen Termin.
Je 14 Prozent der Befragten bezeichneten das Ende eines grösseren Projekts oder sechs Monate nach der Übernahme von mehr Verantwortung als besten Zeitpunkt für Lohnverhandlungen. Für 8 Prozent ist das Ende des Geschäftsjahr der ideale Moment. Für 15 Prozent der CFO spielt es keine Rolle, wann über Gehälter verhandelt wird – sie beantworten die Frage mit «Jederzeit».
«Der Wunsch nach einer Gehaltserhöhung sollte in einem spezifischen Termin besprochen werden, nicht nebenbei im Alltagsgeschäft», sagt Sven Hennige von Robert Half. Neben dem Termin hänge der Erfolg eines Gehaltsgesprächs von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Tonlage, der Kompromissbereitschaft und den faktischen Möglichkeiten des Unternehmens.
Fast die Hälfte der Finanzchefs (48 Prozent) würde eine Gehaltserhöhung dann anbieten, wenn die wirtschaftliche Entwicklung günstig ist. Für über ein Drittel der Befragten (36 Prozent) ist das politische Klima ausschlaggebend für die Erhöhung des Gehaltsbudgets. Die Unternehmensleistung ist für knapp ein Viertel der Befragten das entscheidende Kriterium.
Trotz des sich immer stärker bemerkbar machenden Fachkräftemangels sieht aber nur etwas mehr als jeder zehnte Finanzmanager (11 Prozent) in der schwierigen Mitarbeitersuche einen Grund für ein höheres Gehaltsangebot.