Der angeschlagene japanische Autobauer Mitsubishi will die Bezahlung seiner Topmanager kräftig erhöhen. Geschäftsleitungsmitglieder sollen künftig bis zu zwei Milliarden Yen (14,9 Millionen Franken) im Jahr statt bisher 960 Millionen Yen bekommen können.
Das geht aus einer am Donnerstag bekannt gewordenen Mitteilung des Konzerns zur Generalversammlung am 14. Dezember hervor. Darüber hinaus soll es möglich sein, den Geschäftsleitungsmitgliedern pro Jahr Aktienoptionen bis zu einem Wert von einer Milliarde Yen anzubieten.
«Wir müssen attraktiv sein für talentierte Leute innerhalb und ausserhalb der Branche», sagte Mitsubishi-Sprecher Maki Furukawa der Nachrichtenagentur AFP zu der geplanten Anhebung. Er betonte, die neuen Summen seien Maximalwerte – die tatsächliche Bezahlung der Führungsriege könne auch niedriger ausfallen.
Mitsubishi hatte im April zugegeben, Tests zum Kraftstoffverbrauch geschönt zu haben. Betroffen von den manipulierten Verbrauchsangaben sind fast alle Modelle, die seit 1991 in Japan verkauft wurden. Wegen des Skandals rechnet Mitsubishi im Geschäftsjahr 2016/2017 mit dem ersten Verlust seit acht Jahren.
Zugleich bereitet der Konzern einen Führungswechsel vor: Der Konzernchef der französisch-japanischen Gruppe Renault-Nissan, Carlos Ghosn, soll bei der Generalversammlung Mitte Dezember den Chefposten übernehmen. Der bisherige Mitsubishi-Chef Osamu Masuko bleibt den Plänen zufolge als Konzernpräsident an Bord.