Mitt Romney hat auch die Vorwahl im US-Bundesstaat Nevada klar gewonnen. Damit baute er seine Führung im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur aus.
Romney kam am Samstag ersten Auszählungen zufolge auf rund 43 Prozent der Stimmen, wie mehrere Medien berichteten. Sein Erzrivale Newt Gingrich landete mit weitem Abstand auf Platz 2. Er schaffte lediglich rund 25 Prozent.
Damit baut Romney seinen Vorsprung in dem langwierigen Rennen aus. Erst am Dienstag hatte der Ex-Gouverneur von Massachusetts einen klaren Sieg in Florida eingefahren – Gingrich will aber bis zum Ende der Vorwahlen weitermachen. Dritter in Nevada wurde der radikalliberale Kongressabgeordnete Ron Paul mit etwa 19 Prozent.
Auch am rechten Rand gewonnen
Medienberichten zufolge überzeugte Romney in Nevada auch sehr konservative Wähler und Anhänger der Tea-Party-Bewegung, die eigentlich eher zum Gingrich-Lager zählen.
Romney präsentierte sich in einer Rede vor Anhängern in Las Vegas demonstrativ als Herausforderer von Präsident Barack Obama. Seine republikanischen Rivalen ignorierte er fast völlig.
Obama müsse sich für seine gebrochenen Versprechungen und seine verfehlte Politik entschuldigen: „Wenn ich Präsident bin, kümmere ich mich um eure Jobs, nicht um meinen Job“, sagte Romney mit Blick auf die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in den USA.
Romney warf Obama im Kern vor, die US-amerikanischen Werte zu verraten. „In diesen Wahlen müssen wir für das Amerika kämpfen, das wir lieben.“
Zuversichtlicher Gingrich
Gingrich, der als schärfster Rivale Romneys gilt, machte unmissverständlich klar, dass er nicht aufgeben werde. In einigen Wochen werde er die Umfragen wieder anführen.
„Wir gehen bis Tampa“, sagte er mit Blick auf den Republikanerparteitag Ende August – dann wollen die Republikaner endgültig entscheiden, wer bei den Präsidentenwahlen im November gegen Obama antritt.
Noch nicht entschieden
Umfragen hatten einen klaren Sieg Romneys in Nevada prognostiziert. Teilweise hatten ihm Meinungsforscher sogar über 50 Prozent der Stimmen vorausgesagt.
Der Mormone Romney konnte nicht zuletzt auf die starke Unterstützung von Menschen seines Glaubens bauen. Diese machen etwa sieben Prozent der Bevölkerung in Nevada aus und gelten als besonders eifrige Teilnehmer an Vorwahlen. Sie stellten knapp einen Viertel der Wahlversammlungsteilnehmer.