In der Nacht auf Sonntag hat in der Schweiz und in den meisten europäischen Ländern die Sommerzeit begonnen. Um 2.00 Uhr wurden die Uhren auf 3.00 Uhr vorgestellt. Ab nun bleibt es am Abend wieder länger hell. Die Sommerzeit dauert bis zum 29. Oktober.
Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Gedanken, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Die Schweiz führte die Sommerzeit 1981 ein, um sich den Nachbarländern anzupassen.
Seither werden die Uhren jeweils am letzten Sonntag im März eine Stunde vorgestellt, am letzten Sonntag im Oktober werden sie wieder zurückgedreht. Diese Praxis wurde im Jahr 1998 zwischen den Staaten der Europäischen Union harmonisiert.
Die Umstellung zur Sommerzeit ist für die meisten Menschen weitaus schwerer als die Rückkehr zur Winterzeit. Nach Angaben von Biologen reagiert der Körper auf die Sommerzeit ähnlich wie bei einem Flug nach Osten. Der Wechsel zur Winterzeit entspreche hingegen einem Flug nach Westen. Es sei sehr viel einfacher, die innere Uhr zu verzögern als sie zu beschleunigen.
60 Prozent für Abschaffung
Vor allem bei sensiblen Menschen kann die Zeitumstellung die «innere Uhr» durcheinanderbringen, was vorübergehend zu Müdigkeit, Schlafstörungen und Verstimmungen führen kann. Insbesondere in der Woche nach der Zeitumstellung sind die Menschen deutlich unzufriedener.
Betroffen sind vor allem Menschen mit starken zeitlichen Beschränkungen wie berufstätige Eltern mit Kindern. Ihre Lebenszufriedenheit erreicht gemäss einer Studie in der Regel in der zweiten Woche nach der Umstellung das Ausgangsniveau. Nicht erwerbstätige Erwachsene ohne Kinder können dagegen weitaus flexibler reagieren. Meist ist für sie noch in der Woche nach der Zeitumstellung alles wieder beim Alten.
Eine aktuelle Umfrage von YouGov ergab, dass rund 47 Prozent den Schlafmangel am Sonntagmorgen spüren. 60 Prozent würden die Umstellung gern ganz abschaffen.