Im Südwesten Portugals liegt der Nationalpark Cabo de São Vicente. Und mitten drin Carrapateira. Viel mehr als Meer gibt es hier nicht.
Carrapateira liegt mitten im Nichts. In drei Himmelsrichtungen begrenzen spärlich bewaldete Hügel den Ort, und im Westen branden die Wellen des weiten Atlantiks gegen die Küste, brechen sich an schroffen Steilklippen und dazwischen an weiten und einsamen Stränden. Der Bus fährt hier zweimal die Woche.
Zugegeben, etwas mehr als ein Wochenende Zeit brauchen Sie für diesen Ort – wenn Sie nicht gerade in der Nähe sind. Aber wer erst einmal hier ist, will so bald ohnehin nicht wieder weg.
Das Leben hat hier ein anderes Tempo. Stundenlang lässt es sich auf schmalen Wegen den Küsten entlang spazieren. Auf den Felsen stehen Männer in schwindelerregender Höhe und fangen Fische.
Die Möglichkeiten, den Tag auszufüllen, sind rasch aufgezählt. Fahrradfahren, spazieren, den Vögeln und dem Meer zuschauen.
Mit etwas Glück tobt hinter dem Horizont ein ferner Sturm. Dann donnern hohe Wellen an die Felsen und brechen sich zu meterhohen Wassertürmen, weisse Gischt weht durch die Luft und nässt Gesicht und Haare. Mehr Hektik, mehr Lärm werden Sie hier nicht finden. Es sei denn, Sie schrecken bei Ihren Streifzügen nistende Lachmöwen auf und kriegen sich mit den kreischenden Vögeln in die Federn. Doch auch diese Aufregung ist meistens von kurzer Dauer.
Die Möglichkeiten, den Tag auszufüllen, sind rasch aufgezählt. Fahrradfahren, spazieren, den Vögeln und dem Meer zuschauen. Und am Abend lockt eine kleine Auswahl hervorragender Restaurants mit lokalem Essen. Die am Nachmittag auf den Felsen gefangenen Fische landen hier ebenso auf den Tellern wie die Rinder der angrenzenden Weiden.
Für die Nacht können Sie es sich aussuchen: ganz naturnah auf dem Zeltplatz, dort wo der Fluss bei der Praia da Bordeira ins Meer fliesst. Oder hinter dem Ort in einem kleinen Tal hinter weissem Kalkstein im Boutique Hotel mit Blick auf Pferde, Reiher und Hügel.
Und wenn Sie am nächsten Morgen nach einem kurzen Spaziergang am Sandstrand liegend den Surfern zuschauen und plötzlich Lust aufs kühle Nass verspüren, gibt es im Ort einen Verleih von Surfbrettern und den Lehrer gleich dazu. Dann steigen Sie in den Neoprenanzug, gehen ins Wasser, legen sich auf Ihr Brett und schwimmen raus durch das schäumende Wasser. Vor Ihnen die dramatisch wilde Küste, über Ihnen die kreischenden Möwen und die wärmende Sonne, unter Ihnen der kühle Atlantik. Von hinten kommt eine erste Welle und jetzt paddeln Sie. Paddeln, paddeln, paddeln.
- Schlafen: Mitten im grünen Tal liegt das Boutique Hotel Casa Fajara. Schlicht und rustikal, aber es lässt keinen Wunsch offen. Tennisplatz, Schwimmbad, Massage und das Schönste: der Blick vom Balkon über die grüne Ebene. Man glaubt gerne, dass hier Kate Winslet ihren Geburtstag gefeiert haben soll.
- Essen: Im Restaurante do Cabrita gibt es ebenso einfaches wie hervorragendes Essen. Der Fisch wird wenige Hundert Meter entfernt auf den Klippen geangelt, und das Gemüse kommt von den Bauern im Ort. Bom Apetite!
- Surfen: Das Ammado Surfcamp ist eine von vielen möglichen Adressen. Die Lehrer sprechen Englisch und fahren je nach Wellengang mit ihren Fahrzeugen verschiedene Buchten an. Brett und Anzug können hier gemietet werden.