Mladic wegen Unwohlseins vorsorglich ins Spital gebracht

Der vor Gericht stehende frühere bosnisch-serbische Armeechef Ratko Mladic ist vorsorglich ins Spital eingeliefert worden. Der Prozess gegen ihn sei unterbrochen worden, teilte eine Sprecherin des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag mit.

Der angeklagte frühere Chef der bosnisch-serbischen Armee, Rakto Mladic (Archiv) (Bild: sda)

Der vor Gericht stehende frühere bosnisch-serbische Armeechef Ratko Mladic ist vorsorglich ins Spital eingeliefert worden. Der Prozess gegen ihn sei unterbrochen worden, teilte eine Sprecherin des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag mit.

Mladic hatte während der Sitzung über Unwohlsein geklagt und war noch im Gerichtsgebäude untersucht worden. Er wurde laut der Sprecherin „aus Vorsorge“ zur medizinischen Kontrolle in ein Spital gebracht.

Am morgigen Freitag soll der Prozess wieder aufgenommen werden. Sollte Mladic‘ Gesundheit es zulassen, werde die Vernehmung von Zeugen fortgesetzt, sagte die Sprecherin.

Dem 70-Jährigen werden Völkermord sowie Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bosnienkrieg von 1992 bis 1995 zur Last gelegt. Er wird vor allem für das Massaker von Srebrenica verantwortlich gemacht, bei dem im Juli 1995 rund 8000 muslimische Jungen und Männer ermordet worden waren.

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