Im Kampf gegen unerlaubtes Urinieren im öffentlichen Raum hat das Basler Baudepartement im Juli einen Pilotversuch mit drei mobilen Pissoirs an besonders belasteten Orten gestartet. Die Resultate werden nun als positiv bewertet; das „Wildpinkeln“ sei jedoch nicht verschwunden.
Die Pissoirhäuschen aus Plastik seien von rund 70’000 Personen genutzt worden, teilte das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Montag mit. Dies ist eine Schätzung, basierend auf der gesammelten Urinmenge von 35’000 Litern. Die hohe Besucherfrequenzen zeige, dass die Anlagen von den Nutzern akzeptiert wurden, hiess es.
An zwei Wochenenden sei auch das Besucherverhalten beobachtet worden. Zudem wurden Stadtreinigung, Stadtgärtnerei sowie Geschäfte und Anwohner in der Umgebung der Pilotstandorte befragt. Die Rückmeldungen seien mehrheitlich positiv; mehr Kritik gabs laut dem BVD allerdings aus dem nächsten Umfeld der Standorte.
Deshalb werde wohl die Suche nach geeigneten Standorten bei einer definitiven Einführung schwierig, hiess es weiter; ein saisonales Angebot werde gegenüber fixen Installationen eher toleriert. Zwar sei das „Wildpinkeln“ mit dem Pissoirangebot verringert woren; trotzdem gab es weiterhin Männer, die unerlaubt urinierten.
Die Anwohner wünschten deshalb eine bessere Polizeikontrolle. Das BVD werde gleichwohl ein Konzept erarbeiten, in dem aufgezeigt werden soll, wie die Anlagen definitiv installiert werden können.