Die Kleider des Fashionunternehmens Tally Weijl werden künftig in der Schweiz kreiert: Das Schweizer Label hat sein Design Center von der Modemetropole Paris an den Hauptsitz in Basel verschoben.
Durch den Zuzug von Mitarbeitenden aus Frankreich und die Schaffung zusätzlicher Stellen steigt die Zahl der Mitarbeitenden am Hauptsitz von 213 auf 260, wie CEO Beat Grüring am Donnerstag vor den Medien sagte. Im Basler Campus befinden sich nun das für die ganze Logistik zuständige Service und Support Center und das Design Center unter einem Dach.
Mit der Konzentration der Kräfte am Hauptsitz strebt Grüring, der das Unternehmen seit der Gründung 1984 zusammen mit Namensgeberin Tally Elfassi-Weijl führt, kürzere Entscheidungswege an. Das in 37 Ländern vertretene Label will noch rascher auf neue Modetrends reagieren können.
Lörrach ist gestorben
Der Ausbau in Basel kommt insofern überraschend, als bei Tally Weijl noch letztes Jahr wegen des Frankenschocks die Verlegung des Hauptsitzes nach Lörrach zur Diskussion stand. Weil diese Idee bei der Belegschaft nicht gut ankam, wurde sie begraben. Dagegen lässt sich ein Teil der Belegschaft den Lohn freiwillig in Euro bezahlen.
Basel sei als Standort viel attraktiver als Lörrach, konstatierte Grüring am Donnerstag. Namentlich bereite es auch wenig Mühe, Kreative an den Hauptsitz zu holen. Dieser befindet sich in einem Gebäude des amerikanischen Stararchitekten Richard Meier.