Die Schweizer Haushalte haben die steigenden Krankenkassenprämien in diesem Jahr weniger stark in ihrem Portemonnaie gespürt als auch schon. Das Wachstum des durchschnittlichen verfügbaren Einkommens lag wegen der höheren Prämien 0,2 Prozentpunkte tiefer.
Die Krankenkassenprämien legten 2012 im Durchschnitt um 1,9 Prozent zu, wie der am Montag publizierte Krankenversicherungsprämien-Index des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt. Die Prämien der obligatorischen Versicherung stiegen um 2,2 Prozent, während jene für die Zusatzversicherung um 1,0 Prozent zulegten.
Konkret bedeutet der Zuwachs von 1,9 Prozent, dass jede Person pro Monat durchschnittlich 6 Franken mehr für Krankenversicherungsprämien ausgibt. Das BFS schätzt das durchschnittliche verfügbare Einkommen dabei auf monatlich 3975 Franken.
Im Vergleich zu früheren Jahren nehmen sich die Auswirkungen auf das verfügbare Einkommen allerdings moderat an: Vergangenes Jahr hatte der Prämienanstieg das Wachstum des durchschnittlichen Einkommens um 0,4 Prozentpunkte geschmälert, 2010 gar um 0,6 Prozentpunkte.
Für das kommende Jahr erwartet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) einen Anstieg der Grundversicherungsprämien für Erwachsene um 1,5 Prozent. Das ist der zweittiefste Aufschlag seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes 1996.