Australiens Wahrzeichen wird überholt: Das Opernhaus von Sydney soll der umfangreichsten Erneuerung seit seiner Eröffnung vor 43 Jahren unterzogen werden. Die Renovierung und Erweiterung soll im Mai kommenden Jahres beginnen und sechs Jahre dauern.
Wie der Vizepremier von New South Wales, Troy Grant, bei der Vorstellung der Pläne am Donnerstag bekanntgab, will der Bundesstaat dafür 202 Millionen Australische Dollar ausgeben.
Die grösste Aufmerksamkeit gilt der Konzerthalle, dem mit 2600 Plätzen grössten Saal. Dort soll die Akustik verbessert werden. Drei Viertel der Renovierungskosten gingen dafür drauf, sagte die Geschäftsführerin des Opernhauses, Louise Herron. Der Saal werde ab Mitte des Jahres 2019 für 18 Monate geschlossen bleiben.
Die Erneuerung soll in Phasen geschehen. Auch am zweiten, kleineren Saal sind Arbeiten geplant. Das lässt sich die Betreibergesellschaft des Opernhauses zusätzliche 34 Millionen Dollar kosten. Zudem soll der Eingangsbereich renoviert werden sowie ein «Kreativzentrum» für Kinder und mehr frei zugänglicher Platz unter den Stufen vor dem Eingang entstehen. Der Betrieb soll weitergehen.
Jährlich besuchen mehr als acht Millionen Menschen das Opernhaus mit dem Segeldach. Die vom dänischen Architekten Jørn Utzon entworfene Weltkulturerbe-Stätte ist damit Australiens meistbesuchte Sehenswürdigkeit. Das damals teuerste Bauwerk seiner Art wurde 1973 eröffnet. Der für vier Jahre geplante Bau hatte sich über 14 Jahre hingezogen. Aus den ursprünglich veranschlagten Kosten von 7 Millionen Australischen Dollar wurden 121 Millionen.