Nach zahlreichen Pannen in der Testphase hat eine neue russische Trägerrakete einen gelungenen Jungfernflug absolviert. Mit dem moderneren Sojus-Modell, das Nutzlasten bis 2800 Kilogramm in den Orbit bringen kann, will Russland bei der kommerziellen Raumfahrt etwa mit dem Transport von Satelliten künftig mehr Geld verdienen.
Die Rakete sei am Samstag vom nordrussischen Weltraumbahnhof Plessezk aus in eine erdnahe Umlaufbahn gestartet, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau der Agentur Itar-Tass zufolge mit. Das Militär hat die Entwicklung der Sojus-2.1w als streng geheim eingestuft, daher gab es zunächst keine bewegten Bilder vom Start – anders etwa als bei Missionen vom bekannten Kosmodrom in Baikonur.
Bei ihrem Jungfernflug brachte die leichtere Trägerrakete den etwa 39 Kilogramm schweren Satelliten Aist («Storch») von Studenten der Wolgastadt Samara in den Orbit. Ursprünglich sollte die Sojus-2.1w Ende 2012 starten. Technische Probleme wie ein Sauerstoffleck oder ein vereistes Ventil verzögerten aber das Projekt erheblich.