Ein möglicher Bieterkampf um Syngenta hat auch am Donnerstag für weitere Kursavancen bei den Aktien des Basler Agrochemiekonzerns gesorgt. Neben dem US-Konzern Monsanto erwägt gemäss Gerüchten auch der deutsche Chemiekonzern BASF ein Gebot für Syngenta.
An der Schweizer Börse SIX legten die Syngenta-Titel bis gegen 10 Uhr knapp 2 Prozent an Wert zu. Die Meldung über einen allfälligen Mitbieter von Monsanto kursierten am Mittwoch erst nach Börsenschluss in der Schweiz. In New York waren der Kurs der Syngenta-Anteile in der Folge deutlich nach oben geklettert.
Verschnupft auf das mögliche Interesse an Syngenta reagierten hingegen die BASF-Anleger am Donnerstag. Die Aktien des Chemieriesen verloren bis zu 1,7 Prozent an Wert und gehörten damit zu den grössten Verlierern im deutschen Leitindex Dax. «Ein Bieterrennen mit Monsanto dürfte teuer werden und das gefällt den Anlegern nicht,» erklärte ein Händler.
BASF würde mit ihrem Gebot dem US-Saatgut- und Genpflanzen-Hersteller Monsanto in die Quere kommen, der für Syngenta 45 Mrd. Dollar auf den Tisch legen will und dem die Basler bisher die kalte Schulter zeigen.
BASF war von Analysten als wahrscheinlichster Kandidat für einen Kauf der Syngenta-Saatgutsparte genannt worden, sollte Monsanto diese verkaufen, um sich die Zustimmung der Kartellbehörden zur Übernahme von Syngenta zu sichern. BASF hat bislang kein eigenes Saatgutgeschäft und das Angebot des Konzerns an Pestiziden könnte durch Saatgut sinnvoll ergänzt werden.