Anderthalb Wochen nach den Anschlägen in Paris ist in einem Vorort der französischen Hauptstadt möglicherweise ein Sprengstoffgürtel gefunden worden. Laut der Nachrichtenagentur dpa, die sich auf die Staatsanwaltschaft beruft, lag der Gürtel in einem Abkfallkübel.
In der Nähe des Fundortes in der Gemeinde Montrouge war am Abend der Anschläge von Paris das Mobiltelefon des international gesuchten Terrorverdächtigen Salah Abdeslam geortet worden. Er ist der Bruder eines der Selbstmordattentäter von Paris.
Ein Müllmann habe den verdächtigen Gegenstand am Montagnachmittag in Montrouge entdeckt, verlautete aus Polizeikreisen. Es sei ein «Gürtel, der einem Sprengstoffgürtel ähneln könnte», zitierte die Nachrichtenagentur AFP eine Quelle.
Der Gegenstand weise offenbar «die gleiche Anordnung» auf wie die Sprengstoffwesten, die mehrere Dschihadisten bei den Pariser Anschlägen vom 13. November gezündet hatten, hiess es von einer anderen Polizeiquelle.
Der Gegenstand werde nun überprüft, um sicher zu gehen, dass es sich um Sprengstoff handle, hiess es aus Ermittlungskreisen.
Bei den Anschlägen von Paris waren 130 Menschen getötet worden. Die Gemeinde Montrouge grenzt unmittelbar südlich an Paris. Zuletzt hatte es vergangene Woche einen grossen Anti-Terror-Einsatz nördlich der Hauptstadt in Saint-Denis gegeben, bei dem drei mutmassliche Terroristen starben.