Christoph Mörgeli hat seine Doktorierenden an der Universtität Zürich ungenügend betreut. Zu diesem Schluss kommen internationale Experten, die die Qualität der medizinhistorischen Dissertationen aus den Jahren 2002 bis 2012 untersucht haben.
Ein beträchtlicher Teil dieser Dissertationen sei mangelhaft und genüge den wissenschaftlichen Standards nur knapp, teilte die Universität Zürich am Dienstag mit. Grund dafür war laut der Experten die ungenügende Betreuung der Doktorierenden in wissenschaftlicher und methodischer Hinsicht.
Christoph Mörgeli war im September 2012 als Kurator des Medizinhistorischen Museums der Universität Zürich (UZH) per sofort freigestellt worden.
Die Uni begründete ihren Entscheid mit ungenügenden Leistungen Mörgelis als Konservator und Verantwortlicher für die Objektsammlung sowie mit seiner massiven Verletzung der Loyalitätspflicht gegenüber der Universität.
Gegen die Kündigung legte Titularprofessor Mörgeli Rekurs ein. Er machte eine politisch motivierte Kampagne geltend. Als bekannter SVP-Nationalrat sei er an der UZH nicht mehr geduldet worden.