Monaco zeigt, wie sehr es sich über die Ankunft einer Prinzessin und eines Prinzen freut. Nach der Geburt der Zwillinge Gabriella und Jacques haben die Monegassen damit begonnen, Häuser und Gebäude mit den Farben des Fürstentums, rot und weiss, zu beflaggen.
Sie wollen ihre Begeisterung auf diese Weise bis zu dem Tag kundtun, an dem sich Fürst Albert II. und Fürstin Charlène mit den Zwillingen vom Balkon ihres Palastes aus präsentieren. Wann das sein wird, war noch offen. Das wird dann ein Feiertag für das kleine Fürstentum sein.
Vor dem Fürstenpalast hatten sich nach Medienberichten noch am Mittwoch Menschen mit Fähnchen in den Farben Monacos versammelt, um die Ankunft der Zwillinge zu begrüssen. Abgeordnete und Mitglieder der Regierung hoben ihr Glas für einen Toast auf Gabriella und Jacques.
Die Regierung des Fürstentums beglückwünschte Albert und Charlène und nannte es einen «glücklichen und historischen Augenblick», der alle in Monaco mit dem Paar verbinde, teilte sie am Donnerstag mit.
Kanonenschüsse und Schiffssirenen
Schon kurz nach der offiziellen Nachricht von der Geburt hatten am Mittwochabend 42 Kanonenschüsse von der früheren Festung Fort Antoine das freudige Ereignis angekündigt – 21 für jedes Kind. Albert hatte festgelegt, dass nicht wie bei dieser Tradition üblich 101 Schüsse bei der Geburt eines Jungen abgefeuert werden.
Monacos Kirchenglocken läuteten, Schiffssirenen ertönten vom Hafen und vom Mittelmeer her, wie die Zeitung «Monaco-Matin» festhielt. Der kleine Prinz, sollte er denn eines Tages seinem Vater nachfolgen und nächster Fürst von Monaco werden, würde den Titel Jacques II. tragen.
Der Knabe war zwar zwei Minuten nach der Zwillingsschwester auf die Welt gekommen, er ist allerdings nach den Regeln der Thronerbe. Mit den ersten Kindern des seit Juli 2011 verheirateten Paares ändert sich die Thronfolge im Herrscherhaus.
Bisher wäre der Chefsessel auf dem fürstlichen Felsen auf die Linie von Alberts Schwester Prinzessin Caroline von Hannover und ihrem ältesten Sohn Andrea Casiraghi übergegangen. Die beiden unehelichen Kinder des Fürsten werden nach monegassischen Regeln in der Thronfolge nicht berücksichtigt.