In einem Koffer ist eine weiteres Bild des verstorbenen Kunstsammlers Cornelius Gurlitt aufgefunden worden. Es handelt sich um ein Landschaftsbild von Claude Monet. Die zuständige Stelle in Deutschland prüft, ob es sich bei dem Werk um Raubkunst handelt.
Das Monet-Bild befand sich in einem Koffer, den Gurlitt vor seinem Tod ins Spital mitgenommen hatte. Seit Gurlitts Ableben wurde er dort aufbewahrt und Anfang September dem Nachlassverwalter übergeben, wie die Taskforce «Schwabinger Kunstfund» am Freitag mitteilte.
Nach einer ersten Sichtung des Monet-Werkverzeichnisses könnte das Werk um 1864 entstanden sein. Die Arbeit auf Papier zeigt eine Landschaft in lichtem Blau. Nach Angaben der Taskforce weist es vom Motiv her grosse Ähnlichkeit mit dem Bildnis «Vue de Sainte-Adresse»auf.
Der vor einigen Monaten verstorbene Kunstsammler Cornelius Gurlitt hat seine ebenso prestigeträchtige wie umstrittene Sammlung dem Berner Kunstmuseum vermacht. Dieses muss bis Ende Jahr über Annahme oder Ablehnung der Erbschaft entscheiden.