Das Hinwiler Formel-1-Team Sauber-Ferrari bestätigt vier Minuten nach Mitternacht die Trennung von Teamchefin Monisha Kaltenborn.
Doch die schon lange von vielen Seiten bemängelte Kommunikationsschwäche im Hinwiler Formel-1-Team Sauber-Ferrari wurde am Mittwoch vor dem GP von Aserbaidschan am kommenden Sonntag in Baku erneut bestätigt. Nachdem den ganzen Mittwoch über weltweit in Online-Portalen über die Entlassung von Teamchefin Monisha Kaltenborn geschrieben wurde, meldete sich um 23.34 Uhr das Sauber-Team erstmals zu Wort.
Unterzeichnet war die E-Mail nicht wie üblich von Frau Kaltenborn oder dem Kommunikationschef, sondern erstmals vom Verwaltungsrats-Präsidenten Pascal Picci, einer der neuen Besitzer der Longbow Financal SA. In der E-Mail wurde aber weder die Entlassung von Monisha Kaltenborn bestätigt oder dementiert, sondern nur der Vorwurf zurückgewiesen, dass die Fahrer Marcus Ericsson und Pascal Wehrlein nicht gleichwertig behandelt würden.
«Die Besitzer und der Verwaltungsrat der Sauber Motorsport AG weisen mit aller Vehemenz Spekulationen und breit gestreute Medienberichte von heute zurück, wonach unsere Fahrer nicht gleichwertig behandelt wurden beziehungsweise werden. Das ist nicht nur offensichtlich unwahr, sondern steht auch ganz im Gegensatz zur seit langer Zeit bestehenden, uneingeschränkten Verpflichtung des Teams zum fairen Wettbewerb.»
Vier Minuten nach Mitternacht folgte ein zweites Mail, in dem die Entlassung von Monisha Kaltenborn bestätigt wird. Der Wortlaut: «Longbow Finance SA bedauert bekannt zu geben, dass Monisha Kaltenborn ihre Positionen bei der Sauber Gruppe mit sofortiger Wirkung beenden wird. Unterschiedliche Sichtweisen führten zu einer sofortigen Beendigung der Zusammenarbeit in beidseitigem Einvernehmen. Wir danken Monisha Kaltenborn für die vielen Jahre, in denen sie das Sauber F1 Team mit starker Führung und grossartiger Leidenschaft lenkte. Für die Zukunft wünschen wir Ihr das Allerbeste. Demnächst wird bekanntgegeben, wer ihre Funktionen übernehmen wird. In der Zwischenzeit wünschen wir dem Team viel Glück in Aserbaidschan.»
Mehr war von den Verantwortlichen nicht zu erfahren.