Tagelanger Monsunregen hat in Nepal und Indien zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. In Nepal starben mindestens 84 Menschen, in Indien gab es mindestens 13 Tote. Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen.
In Nepal wurden nach den Unwettern noch mindestens 113 Menschen vermisst, wie der Sprecher des Innenministeriums, Laxmi Prasad Dhakal, am Sonntag mitteilte. Seinen Angaben nach mussten mehr als 10’000 Menschen vor allem im Südwesten des Landes vor den Wassermassen fliehen.
Lokale Sender zeigten Bilder von Überlebenden, die auf den Dächern ihrer Häuser auf Hilfe warteten. Viele Hauptstrassen wurden überschwemmt, Brücken zerstört, etliche Dörfer sind von der Aussenwelt abgeschnitten.
Im Norden Indiens waren nach offiziellen Angaben bis zu einer halben Million Menschen von den Überflutungen betroffen, nachdem infolge des Monsuns in Nepal Wasser aus den Talsperren abgelassen werden musste. Die Behörden in Nepal hätten aber kaum eine andere Option gehabt, hiess es vonseiten der indischen Behörden.
Seit Samstag starben in Indien 13 Menschen in Schlammlawinen oder bei Hauseinstürzen oder ertranken. Hunderte Dörfer im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh liegen an den Flüssen Rapti und Ghaghra, die ihre Einzugsgebiete im Süden Nepals haben.