Monti signalisiert Bereitschaft zu Verbleib im Amt nach Wahlen

Italiens Ministerpräsident Mario Monti signalisiert Bereitschaft zu einem Verbleib im Amt nach dem Ende der Legislaturperiode und den Parlamentswahlen im Frühjahr. „Sollte es nach den Parlamentswahlen unmöglich sein, eine Mehrheit im Parlament zu bilden, bin ich hier. Wenn notwendig, mache ich weiter.“

Mario Monti und Italien haben ein hartes Jahr hinter sich (Archiv) (Bild: sda)

Italiens Ministerpräsident Mario Monti signalisiert Bereitschaft zu einem Verbleib im Amt nach dem Ende der Legislaturperiode und den Parlamentswahlen im Frühjahr. „Sollte es nach den Parlamentswahlen unmöglich sein, eine Mehrheit im Parlament zu bilden, bin ich hier. Wenn notwendig, mache ich weiter.“

Dies sagte Monti in einem Interview mit dem französischen Magazin „Politique Internationale“. Seit Monaten wird in Italien über die Zukunft des parteiunabhängigen Premiers spekuliert, der seit einem Jahr Italien regiert.

„Ich hoffe, dass mit unserer Regierung die Italiener weniger tolerant in Sachen Günstlingswirtschaft, Korruption und Steuerhinterziehung geworden sind, Phänomene, die eines G-7-Mitglieds unwürdig sind“, erklärte Monti.

„Sehr hartes Jahr“ hinter sich

Er gab zu, dass die Italiener und die Regierung ein „sehr hartes Jahr“ hinter sich hätten. Die italienische Öffentlichkeit habe jedoch die Notwendigkeit der drastischen Sparmassnahmen zur Abwendung der Staatspleite begriffen.

Der 69-jährige Premier erklärte, nach der strengen Sparpolitik wolle seine Regierung verstärkt auf Wachstum und soziale Fairness setzen. Er gestand ein, dass er bis zum Ende der Legislaturperiode nicht sein ganzes Programm umsetzen können werde. Er hoffe, dass die Nachfolgeregierung seinen Weg fortsetzen werde, sagte Monti.

Die Zustimmung zu Montis Politik ist im Laufe seiner Amtszeit angesichts seiner teils unpopulären Reformen immer weiter gesunken, liegt aber laut Umfragen immer noch bei etwa 40 Prozent. Bei seiner Amtsübernahme hatten gut 70 Prozent der Italiener auf Monti vertraut.

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