Moody’s nimmt Grossbritannien Top-Bonität weg

Die Ratingagentur Moody’s hat Grossbritannien die Top-Bonität AAA entzogen und das Land auf AA1 herabgestuft. Ursache seien die schwache Konjunktur und die steigende Verschuldung, teilte Moody’s am Freitagabend in London mit.

Moody's aberkennt Grossbritannien das Top-Rating (Archiv) (Bild: sda)

Die Ratingagentur Moody’s hat Grossbritannien die Top-Bonität AAA entzogen und das Land auf AA1 herabgestuft. Ursache seien die schwache Konjunktur und die steigende Verschuldung, teilte Moody’s am Freitagabend in London mit.

Auch die anderen beiden grossen Ratingagenturen, Standard & Poors und Fitch, haben Grossbritannien seit geraumer Zeit auf einem negativen Ausblick.

Grossbritannien steckt seit der Finanzkrise 2008 tief in der Schuldenfalle. Das Land ist nach internationalen Statistiken mit 86 Prozent des Bruttoinlandsproduktes verschuldet.

Die 2010 angetretene Regierung von Premier David Cameron hatte versucht, die Neuverschuldung mit massiven Haushaltskürzungen in den Griff zu bekommen. Das Konzept ging bisher aber nicht auf. Experten gehen davon aus, dass das Haushaltsdefizit von zuletzt knapp sieben Prozent 2013 wieder steigen wird.

Der Kurs des britischen Pfundes ist seit Monaten auf Talfahrt, sowohl im Vergleich zum Euro als auch zum US-Dollar. Die britische Notenbank hatte vor kurzem erklärt, die Inflation werde in den nächsten Jahren nicht auf die Zielmarke von zwei Prozent zu drücken sein und eher bei drei Prozent liegen.

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